Staßfurt eine Stadt mit Charakter

23.06.2021

Die CDU-Fraktion im Stadtrat der Stadt Staßfurt reagiert auf den Artikel „Staßfurt – die verwundete Stadt“ aus der Volksstimme vom 16.06.2021

Ein warmer Sommertag im Juni 2021 – die Bode schlängelt sich vorbei an einem großen Badesee, durch ein idyllisches Wäldchen mit üppigem Grün, vorbei an Kindergärten, einer mondänen Kirche und vielen historischen Gebäuden. Ein Krankenhaus steht nah am Ufer, es geht an einem Einkaufsmarkt entlang und durch ein landwirtschaftlich geprägtes Gebiet, bevor ein Schloss mit seinem Park das Ende dieser Stadt bilden: Staßfurt. Ein Mittelzentrum im Salzlandkreis mit einer zweifellos bewegten Geschichte. Die bisher besten Tage dieser Stadt, geprägt vom Boom des Kalibergbaus, liegen sicher schon einige Jahrzehnte zurück. Die dunkelsten Tage, durch die Bergbaufolgeschäden und die Effekte nach der politischen Wende, aber eben auch. Staßfurt macht sich hübsch – langsam aber stetig und in vielerlei Hinsicht.

Staßfurt ist ein solider Wirtschaftsstandort. Mit der Kreisstadt Bernburg liegt es an der Spitze der Gewerbesteuereinnahmen im Salzlandkreis. Mit dem Sodawerk, Energieversorgern und vielen starken mittelständischen Betrieben gibt es ein kräftiges wirtschaftliches Fundament. Nicht zu vergessen die landesweit einzigartige Investition in das neue Salzwerk.
Die Stadt Staßfurt, mit knapp 25.000 Einwohnern in der Kernstadt und 14 Ortsteilen ist ein lebenswerter Wohnstandort. In nahezu allen Ortsteilen gibt es Kindertagesstätten in öffentlicher oder freier Trägerschaft. Fünf Grundschulen, sechs weiterführende Schulen, die Kreismusikschule und private Bildungsträger stellen eine starke Bildungslandschaft dar.

Die allgemeine Strukturschwäche in den verschiedenen Regionen Sachsen-Anhalts zeigt sich nicht nur im Pro-Kopf-Einkommen und in der Arbeitslosigkeit. Es bedarf der Initiative von freien Trägern, um die Rahmenbedingungen zumindest an den deutschen Durchschnitt anzunähern. Starke Vereine und Kultureinrichtungen sind gerade in Zeiten der Krise Orte der Teilhabe und Begegnung. Und die Vereine und Unternehmen der Stadt Staßfurt sind sich dieser Verantwortung bewusst und nehmen sich dieser leidenschaftlich an. Museen, ein Tierpark, das Salzlandtheater, vielfältige Sportangebote – all das wäre ohne das Engagement von Menschen der Region unmöglich. Und genau darum geht es bei diesem Text – die Menschen die sich für ihre Region und Heimat engagieren. Staßfurt besteht eben nicht nur aus „Nichtwählern“ und Frustrierten. Staßfurt ist eine lebendige Stadt, deren Bürger mit Stolz auf die Vergangenheit blicken dürfen, kritisch mit den Entscheidungsträgern sein müssen und optimistisch voranschreiten sollten. Den Fehlentscheidungen der Vergangenheit hinterher zu trauern ist ebenso falsch wie sich bei Kritik oder unangenehmen Fragen hinter dem Schreibtisch zu verstecken, keine Zeit zu haben oder ewig nur das Lied von verpassten Chancen zu singen. Im jüngsten Volksstimme-Artikel hieß es: „Staßfurt – eine verwundete Stadt“. Ein furchtbar tendenziöser Satz – ein furchtbar tendenziöser Artikel. Staßfurt hat ein paar Narben, aber diese stehen für unsere Geschichte – sind Teil unserer Heimat. Wir leiden nicht unter ihnen, denn wir leben in einem schönen Fleckchen Erde und das müssen wir weiterentwickeln. Familienfreundlich und lebenswert. Dafür stehen wir ein und das treibt uns an!

Ihre CDU-Fraktion Stadtrat von Staßfurt